7. November 2025

Monster Hunter Wilds hatte im Februar einen fulminanten Start, doch nun scheint das Spiel in eine tiefe Krise gefallen zu sein.

Neue Quartalszahlen von Capcom zeigen, dass die Verkäufe in den letzten Monaten stark zurückgegangen sind, so sehr, dass der Publisher seine geplante Endgame-Erweiterung vorschiebt.

Dem Quartalsbericht zufolge hat sich Monster Hunter Wilds zwischen dem 1. April und dem 30. Juni weltweit nur 477.000 Mal verkauft. Das ist nur knapp mehr als Monster Hunter Rise, ein Spiel, das bereits vier Jahre alt ist und sich im gleichen Zeitraum 389.000 Mal verkaufte. In Capcoms Top 10 der meistverkauften Spiele des Quartals liegt Wilds auf Platz neun, Rise direkt dahinter auf Platz zehn.

Für sich genommen sind diese Zahlen nicht katastrophal, aber sie stehen in krassem Gegensatz zu dem explosiven Start zu Beginn dieses Jahres. Wilds wurde im Februar über 10 Millionen Mal verkauft, davon 8 Millionen Mal in nur drei Tagen. Das brach einen Capcom-Rekord und machte es laut Daten von Circana sogar zum meistverkauften Spiel des Jahres 2025 in den USA (bis Juli). Aber im Juni schaffte es das Spiel nicht einmal mehr in die Top 20.

Warum sinkt das Interesse so schnell?

Viele Spieler sind der Meinung, dass die Endspielinhalte von Wilds zu kurz kommen. Im Gegensatz zu früheren Monster Hunter-Spielen bietet Wilds wenig für Spieler, die bereits alles abgeschlossen haben. Wenn dann noch Leistungsprobleme auf dem PC hinzukommen, die bis heute nicht vollständig behoben wurden, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Trotz regelmäßiger Saison-Updates und Balancing-Anpassungen bleibt die Unzufriedenheit der Community groß.

Capcom versucht nun, schnell zu intervenieren. Das nächste große Update, das ursprünglich für Ende September geplant war, wird auf den 13. August vorverlegt. Dieses Update soll eine ordentliche Ladung neuer Inhalte für das Endgame bringen, darunter:

  • Ein neuer Schwierigkeitsgrad für Quests
  • Ein überarbeitetes Belohnungssystem
  • Anpassungen der Waffenbalance
  • Verschiedene Verbesserungen der Lebensqualität

Ob dieses Update auch Performance-Probleme behebt, ist noch nicht klar.
Bemerkenswerterweise verkauft sich Monster Hunter Rise trotz seines Alters weiterhin stabil. Selbst im Jahr 2024 erzielte das Spiel noch bessere Quartalszahlen als Wilds jetzt. Das wirft die Frage auf, ob Capcoms früherer Monster-Hunter-Hit wieder an Popularität gewinnen könnte, eine Art Rise-Renaissance.

Ob es Wilds gelingt, sich zu erholen, oder ob es doch einer der enttäuschenderen Monster Hunter-Titel sein wird, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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